Ottfried Fischer
Urheber: Smalltown Boy,
Lizenzinformationen hier
Der Kabarettist und Schauspieler Ottfried Fischer wurde am 07. November 1953 in Ornatsöd, einem kleinen Ort in Niederbayern, geboren. Seine Eltern und er lebten auf einem Bauernhof. Ottfried Fischer studierte, nach erfolgreicher Abiturprüfung, an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Rechtswissenschaften. Die Immatrikulation an der Hochschule war der Wunsch seines Vaters, der seinen Sprössling in einer Rechtsanwaltskanzlei sehen wollte. Nach wenigen Semestern brach der Junior das Studium hingegen ab und gründete mit guten Freunden das Hinterhoftheater, wo er selbst erste Versuche als Kabarettist wagte.
Auf seinen Durchbruch musste Ottfried Fischer allerdings noch etwas warten. Im Jahr 1983 war es sein erfolgreicher Berufskollege Werner Schneyder, der ihm eine Einladung für seine bekannte Fernsehshow "Meine Gäste und ich" zukommen ließ. Im Jahr 1989 durfte der Bayer endlich seinen ersten Soloauftritt, mit seinem Bühnenprogramm "Schwer ist leicht was", feiern. Mit seinem zweiten Programm "Was tun" trat er in vielen deutschen und österreichischen Städten auf. Ottfried Fischer konnte sich durch seine gemütliche und doch forsche Art in der Kleinkunstszene etablieren. Aktuell steht er mit seinem Künstlerprogramm "Wo meine Sonne scheint" auf deutschen Bühnen. Bis zum 31.12.2012 hatte er zudem mehr als 170 Sendungen der Reihe "Ottis Schlachthof" moderiert. In der Show konnten sich Nachwuchstalente dem Publikum im Bayerischen Fernsehen präsentieren. Bekannte Künstler wurden ferner eingeladen und zu aktuellen Programmen oder Plänen befragt.
Die zweite berufliche Leidenschaft von Ottfried Fischer ist die Schauspielerei. Seine erste Filmrolle erhielt er in dem 1982 veröffentlichten Film "Kampftag". Es folgten weitere kleine Serien- sowie Filmauftritte. Im Jahr 1993 übernahm er die Rolle des "Bayern auf Rügen", wo er gemeinsam mit Wolfgang Fierek Kriminalfälle lösen sollte. Der ermittelnden Schauspielerei ist Fischer auch im Anschluss treu geblieben. Im Jahr 1995 wurde er als Kommissar in die Fernsehserie "Der Bulle von Tölz" integriert. Das Publikum war begeistert. In der witzigen und doch kalkulierten Art des Kriminalhauptkommissars Benno Berghammer konnte Fischer sein ganzes Können zum Besten geben. Im Jahr 2003 übernahm er zudem die Rolle vom "Pfarrer Braun". Die Serie ist eine Adaption der englischen Kultepisode "Pater Brown".
Ottfried Fischer hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wie zum Beispiel mit der goldenen Romy, die ihn zum beliebtesten Serienstar kürte. Doch fernab der Kameras musste Fischer im Jahr 2008 ein schweres Schicksal hinnehmen, als er seine Parkinsonerkrankung öffentlich machte. Die Krankheit hat ihm viel abverlangt, er musste zahlreiche Film- und Serienauftritte absagen. Unterkriegen lässt sich der gewichtige Bayer indes nicht. Immer wieder ist er Ehrengast bei renommierten Veranstaltungen. Mit seiner Ex-Frau hat Ottfried Fischer zwei gemeinsame Töchter.